Nachdem ich meinen vorherigen Blog über „Sex und Schwangerschaft“ geschrieben hatte, kam ich in Kontakt mit einer Beckenboden-Physiotherapeutin. Eine sehr nette Frau, die ihren Beruf mit viel Leidenschaft ausübt. In ihrer Praxis behandelt sie Frauen, die sich auch bis zu einem Jahr nach der Geburt nicht trauen, Sex mit ihrem Mann zu haben.

Das hat mich nachdenklich gemacht. Ich fühle mich wirklich gesegnet, dass dies bei uns nicht der Fall war. Wie ich in meinem vorherigen Blog geschrieben habe, konnten wir unser Sexleben glücklicherweise schnell wieder aufnehmen. Leider gibt es viele Paare, die nach der Geburt Probleme mit dem Sex haben. Häufige Probleme sind Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder eine schmerzhafte/empfindliche Vagina, Angst vor erneutem Sex und Müdigkeit. Es gibt auch Männer, die lange Zeit sehr zurückhaltend sein können, wenn es um die Intimität untereinander geht. Dies liegt nicht daran, dass sie ihre Frau nicht mehr attraktiv finden, sondern oft daran, dass die Entbindung einen großen Eindruck auf sie gemacht hat (sie haben gesehen, wie ein Kind durch Ihre Vagina geboren wurde!). Es kann zum Beispiel Angst geben, Sie zu verletzen. Bei Frauen kann das Gefühl eines Orgasmus anders sein oder die Kontraktion der Gebärmutter (die während eines Orgasmus auftritt) kann sehr empfindlich sein.

Das Wichtigste ist und bleibt, dass Sie nach der Geburt gemeinsam darüber sprechen. Geben Sie an, welche Erwartungen Sie aneinander haben und wovor Sie sich fürchten oder fürchten. Dann baue die Intimität langsam wieder auf. Du musst wirklich nicht direkt zur Penetration gehen. Sie können Intimität auch auf andere Weise erfahren. Nehmen Sie sich auch etwas mehr Zeit für das Vorspiel und denken Sie daran, dass Sie nicht von einem schreienden Baby gestört werden. In der ersten Periode (insbesondere wenn Sie als Frau stillen) kann Ihre Vagina innen etwas trockener sein. Dann kann es helfen, ein Gleitmittel zu verwenden.

Haben Sie immer noch Probleme, Ihr Sexualleben wieder in Gang zu bringen? Und ihr könnt es nicht zusammen herausfinden. Besprechen Sie dies mit einer guten Freundin oder Schwester, die ebenfalls eine Geburt erlebt hat. Auch wenn Sie es vielleicht nicht gewohnt sind oder es sehr spannend finden. Sie werden feststellen, dass es Sie nur entlasten wird, wenn Sie mit einem lieben Menschen darüber sprechen können. Bei den anderen wirst du sicherlich Anerkennung finden. Es gibt so viele Frauen, die ein Baby bekommen haben und die die gleichen Probleme hatten wie Sie.

Das meine ich auch mit einem kleinen Tabubruch. In uns Frauen steckt schon so viel Weisheit, dass wir uns schon gut helfen können, ohne dass wir uns gleich an einen Facharzt wenden müssen (was auf der anderen Seite aber auch schön sein kann und in manchen Fällen auch gut ist, direkt zu einem Facharzt zu gehen ). Wenn sich die Gelegenheit ergibt und Sie das Gefühl haben, jemandem damit helfen zu können, fragen Sie einfach, wie der Sex nach der Geburt verläuft. Es gibt viele Frauen und Paare, denen geholfen wird, wenn sie mit jemandem darüber reden können!

Mich würde interessieren, ob die Leser meines Blogs ihre Erfahrungen auch mit Freunden, Schwestern oder Schwägerinnen geteilt haben? Konntest du einen Tipp geben, der dem anderen geholfen hat oder hast du Probleme, mit Freunden oder einer Schwester über Sex zu sprechen, aber hat dich mein Blog zum Nachdenken gebracht?

Els Guman